Vom 21.-22. September fanden die Triathlon-Europameisterschaften im französischen Vichy statt.
Am Samstag fand das Rennen zuerst über die Sprintdistanz statt, am Sonntag wurde das Rennen über die olympische Distanz ausgetragen. Motiviert von ihren Podiumsplätzen bei der Deutschen Meisterschaft vor einem Monat rechneten sich Michael und Bettina Haas ebenfalls Chancen aus, beide Rennen in den Top 5 beenden zu können.
Beim Sprint am Samstag konnte sich Bettina beim Schwimmen in der 7 Athleten umfassenden Gruppe bis Platz 10 behaupten, welche eine Spitzengruppe von 3 schnellen Schwimmerinnen mit etwas Rückstand verfolgte.
Beim anschließenden Radfahren konnte sie zwei Athleten aus der Führungsgruppe einholen. Die Radgruppe wurde aufgrund des hohen Tempos dennoch bis zum Wechsel zum abschließenden 5km Lauf deutlich kleiner.
Beim abschließenden Lauf spielte sie ihre Lautstärke direkt aus und setzte sich an die Spitze der Verfolgergruppe. Eine Verkürzung des Rückstandes zur führenden Athletin war nicht mehr möglich - Bettina lief auf Platz 3 ins Ziel.
Einen etwas anderen Rennverlauf kostete Michael am Samstagsrennen das Podium. Bereits beim Schwimmen verlor er den Kontakt zur 3 köpfigen Spitzengruppe und konnte den Rückstand von mehr also einer Minute beim Radfahren nicht verkürzen. Dieser Rennsituation bewusst, sicherte er den vierten Platz beim Radfahren gegen Angriffe aus dem hinteren Feld ab und verteidigte schließlich bis ins Ziel den vierten Platz.
Am Tag darauf ging es um den Europameistertitel über die olympische Distanz.
Nun unter Zugzwang stehend, passte Michael seine Renntaktik an.
Gleich am Start orientierte sich Michael an dem schnellsten Schwimmer von gestern.
Auf Position 2 liegend beendete er die 1500m lange Schwimmstrecke. Auf der 40km folgenden Radstrecke galt es, den Kontakt zur Spitze nicht zu verlieren und das nachfolgende Feld zu kontrollieren. Nach 20km überholte ein Athlet Michael, konnte sich aber nicht absetzen. Gemeinsam verringerten sie den Abstand zum führenden Athleten auf 20 Sekunden bis es zum abschließenden 10km Lauf um die Entscheidung der Podiumsplätze ging.
Hier konnte Michael gleich den Zweitplatzierten hinter sich lassen und lief mehr als 8km lang auf Position 2 liegend.
Kurz vor dem Ziel konnte ein nachfolgender Athlet, welcher sich im Rennverlauf von einem schlechten Schwimmen nach vorne gearbeitet hat, ihn noch überholen. Im Zielsprint um den Vizetitel hatte Michael allerdings das Nachsehen und belegte den dritten Platz bei der Europameisterschaft über die olympische Distanz.
Nach der EM 2022 und der WM 2023 konnte Michael sich beim dritten Anlauf ein internationales Podium sichern.
Bettinas Sonntag verlief ebenfalls so erfolgreich wie das Samstagsrennen.
Von Beginn an hielt sie sich beim Schwimmen in der Spitzengruppe auf. Bei der 40km langen Radstrecke verschaffte sie sich einen Überblick über die Rennsituation und versuchte ihre Kräfte für den 10km Lauf zu sparen. Diese Taktik ging auch auf. Nach einem sehr guten Laug konnte sich Bettina im Ziel über den europäischen Vizemeistertitel freuen.
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